Chapter 9

ein Bild

Während Blue sich mit Fil Ippo, dem alwissendem Monk herumschlug, wachte Black auf einer wunderschönen Wiese auf, deren Gräser und Blätter allesamt rot waren. Auf der Wiese war noch ein anderen Mädchen, welches völlig verängstigt und verschmutzt Black in eine Richtung wies, in der angeblich der Ausgang des Pilzwaldes lag. Nachdem die Fremde verschwand, tauchte auch Blue auf und die beiden Heldinnen waren wieder vereint. Nun beginnt ihre Suche nach dem Ausgang!


Kapitel 9 ~ Betretet die Brücke, der Tod erwartet euch bereits!

„Oh Gott… Uuuuaarghh… Uuuuunnngh…?“ Zwei ziemlich jämmerlich aussehende Gestalten krochen auf dem Waldboden, als wäre der Wald eine auszehrende Wüste und weit und breit kein Wasser. Stöhnend und keuchend hinterließen Black und Blue eine Schleifspur im Sand, wie Schnecken. „Blue…“ „Ja, Black?“ „Ich kann nicht mehr… Wie lange sind wir nun hier? 2 Wochen?“ „Nach meiner Uhr sind es 6 Stunden“ „Oh…“

Es war bereits Morgen, da aber die beiden es nicht wagen wollten, auf die vielen fiesen, nachtaktiven Monster zu warten, bis sie sie in der Nacht genüsslich verspeist hatten. Und so sind sie durchgelaufen. Doch wie man nun sah, waren die beiden einfach nicht für längere Reisen geschaffen…
„Black“, brachte Blue hervor. „Ich sehe ein Licht… Bin ich tot? Oh… Oh! Ich kann meine Oma sehen! Oma! Ich bin’s!“ Theatralisch streckte sie ihre Hand in das vermeintliche Licht aus, bereit dem Tod in die Arme zu fallen. „Blue. Übertreib jetzt mal nicht.“ „Tschuldigung“.
„Aber, warte mal“, sagte Black und schaute nach vorne. „Ich sehe auch ein Licht!“ „Sind wir doch tot?“ „Nein! Ich glaube fast… Ist das denn die Möglichkeit?!“ Hastig stand Black auf und rannte ins Licht.
„Ja…. Der AUSGANG! Blue, komm her, das musst du dir ansehen!!!“ Blue lief zu ihrer Freundin und konnte den Anblick gar nicht glauben. Vor ihnen breitete sich eine flache, saftige, grüne Grasebene aus, vor ihnen der Wanderweg, wie sie ihn vor Betreten des Pilzwaldes begangen haben. Sogar die Vögel zwitscherten und die Schmetterlinge flatterten, als wäre die Welt nicht vom Aussterben bedroht. „Wir haben es geschafft… Wir haben es wirklich geschafft“, murmelte Black ungläubig und atmete die frische, nicht von Bienen verseuchte Luft ein. Die beiden ließen den Pilzwald nun endgültig hinter sich. „Ob wir jetzt in die Geschichte eingehen?“, fragte Blue träumerisch. „Ich meine, wir sind wahrscheinlich die ersten, die den Pilzwald lebend durchquert haben… und möglicherweise auf die ersten, die die Waldfee getroffen haben!“ „Ja, möglich wärs…“, erwiderte Black. Ihr Blick wanderte nach links – und dann versteinerte er.

„Wa---was zum-!“ Sie zeigte mit dem Finger auf das Grasland, wo  ein hübscher, kleiner Wanderweg zu sehen war, der am Rande des Pilzwaldes entlang führte. Black konnte sich ausmalen, wo er beginnen würde. „Das ist nicht wahr, oder?“, murmelte Blue, in der Hoffnung, ihre Vermutung würde sich nicht bewahrheiten. Die beiden gingen zu der Stelle, wo der Wanderweg und der Hauptweg (der aus dem Pilzwald führte) sich vereinten. Fröhlich plaudernde Wanderer kamen den beiden entgegen, die allesamt vom Wanderweg kamen und die Mädchen seltsam ansahen, da sie ziemlich verdreckt und erschöpft aussahen. Sie blieben vor einem Schild stehen, auf dem stand:

 „Der beste Weg – Ausgang -> Sie betreten nun den Hauptweg“

 „Der beste Weg… Sag mal, Blue…“, begann Black seltsamerweise ziemlich gelassen. „Hattest du nicht so ein komisches Schild gefunden, bevor wir den Wald betreten haben, auf dem man die Schrift nicht mehr erkennen konnte?“ Blue nickte und ahnte, dass gleich etwas sehr sehr Grausames passieren würde und machte vorsichtshalber einen Schritt von ihrer Freundin weg. „Kann es sein… dass darauf zufälligerweise… DER BESTE WEG GESTANDEN HABEN KÖNNTE?!?!?!?“ Der Schrei war wie ein Windstoß, der Blues Haare zu wehen brachte. Sie nickte wieder und hielt ihre Hände schützend vor sich. „Das heißt“, fuhr Black entnervt fort. „ dass wir einfach nur außen rum hätten gehen können? Das heißt, dass wir uns den ganzen Stress hätten sparen können, wenn diese verdammten Dorfbewohner ein ordentliches Schild aufgestellt hätten?“ (Jetzt wurde ihnen auch klar, was Blacks Informationsquelle gemeint hatte, als er sagte, sie müssen den besten Weg finden…)

Eine Pause trat ein, in der auch die Passanten ruhig waren, aus Angst Black könnte gleich einen Amoklauf starten. Doch diese atmete einmal tief durch und sagte: „Ok. Gehen wir.“
Einen Moment lang rührte sich Blue nicht. Sie dachte, gleich würde es Black schon wieder einfallen, wie wütend sie war, doch überraschenderweise geschah nichts Großartiges mehr. Außer das Übliche, in dem Black einem kleinen Kind ein Bein stellte und es teuflisch auslachte. 
Das ist Black…, dachte Blue verlegen lächelnd und ging hinter ihrer Freundin hinterher.
Die beiden folgten dem Hauptweg noch ein ganzes Stück und das fröhliche Getue der Mitwanderer war nicht gerade gut für Blacks unglaubliche große Geduld.

Irgendwann geriet dann ein blauer Schimmer in Sichtweite. Blue schaute fragenden Blickes in ihre 80er-Jahre-Karte. „Das muss die Hilmenau sein. Es ist der größte Fluss im Land und zieht sich vom Meer im Südwesten bis nach oben in die hohen Kalkgebirge. Angeblich soll der Fluss nach oben fließen, hast du das gewusst, Black?“ Black zog ein zweifelndes Gesicht. „Wasser kann doch nicht bergauf fließen… Nur in One Piece geht das.“ „Stimmt auch wieder.“

Schließlich hatten sie den Flussrand erreicht. Vom Wegesrand bis hinunter zum eigentlichen Fluss ging es gut 5m herab und beinahe hätte Black aus reiner Langeweile einen kleinen Jungen darunter geworfen, wenn Blue sie nicht rechtzeitig getreten hätte.
„Hier muss es irgendwo eine Brücke geben…“, murmelte Blue und sah nach vorne. Tatsächlich führte eine steinerne Brücke von der einen zur anderen Flussseite herüber und die Mädchen waren froh, dass wenigstens DAS einmal klappte.

Vor der Brücke stand ein ziemlich alter und ziemlich seltsam aussehender Mann. Er sah aus, als würde er gleich eine Axt aus seinem alten, dreckigen Mantel hervorziehen und die Passanten abschlachten. Die Mädchen wollten einfach nur so schnell wie möglich auf die Brücke gelangen, denn der Typ sah wirklich nicht wie der freundliche Nachbar von nebenan aus.
Tatsächlich holte der alte Mann eine Axt aus seinem Mantel hervor und fuhr mit seiner Fingerspitze über die Klinge. 

Black und Blue blieben erschrocken stehen. „Ahahahahaha! Na, hab ich euch erschreckt, ihr kleinen Gören?“, lachte der Mann hämisch und packte die Axt wieder weg. Dann hustete er ein paar Mal, zog ein Asthmaspray hervor und Sekunden später ging es ihm wieder besser.
„T-tut mir Leid. Aaaaaaalso!“ Erwartungsvoll blickte er die Mädchen an, doch Black betrachtete ihre Fingernägel und Blue studierte weiterhin die Karte. „Hey!“, rief der Mann. „Ignoriert ihr mich etwa?!“ „Tut mir Leid, haben sie was gesagt?“, fragte Blue scheinheilig. „Hahaha. Hört zu, folgendes! Niemand kann diese Brücke einfach so überqueren!“ „Aber die anderen Leute gehen doch auch einfach rüber!“ „Schnauze! Für euch beiden gelten andere Regeln. Ihr werdet die andere Brücke nehmen, diese ist für euch gesperrt!“ Black war empört. „Hey! Sie können uns nicht verbieten, diese Brücke zu überqueren, wenn es alle anderen doch auch tun! Das ist unfair und diskriminierend. Sie diskriminieren gerade eine Minderheit, die Minderheit der gelangweilten Heldinnen!!“ „Genau!“, fügte Blue noch unnötigerweise hinzu. Der alte Mann lachte. „Minderheit! Heldinnen! Ihr seid doch nichts weiter als kleine nervende Gören! Ich arbeite seit nun mehr 50 Jahren an dieser Brücke als Wächter und keiner konnte sich meinen Brückenregeln widersetzen!“ „Brückenregeln?! Das ist nicht lache!“ Der alte Mann hob seine Hand. „Ihr werdet die andere Brücke nehmen.“ Er schwang seine Hand von links nach rechts und plötzlich wurden die Mädchen quasi wegkatapultiert. „Die andere Brücke… der Tod wartet bereits auf euch.“

„Das habt ihr schön gesagt, alter Mann“, sagte plötzlich eine Männerstimme, die aus dem Gebüsch zu hören war. Der alte Mann drehte sich um und aus den Büschen trat ein… großer Mann mit seidenen Gewändern hervor. „Danke. Ich habe lange an diesem Spruch gearbeitet“
Da Windschi grinste. „Wie auch immer. Diese Plagen müssen nun die andere Brücke nehmen? Wunderbar… Das werden sie niemals überleben. Dann sind wir sie los und Bruce wird mich endlich richtig zu schätzen wissen!“ Da Windschi lachte bösartig. Der alte Mann schüttelte den Kopf. „Seid ihr nicht der 2. Berater des Königs? Müsste er euch nicht dann schon genug schätzen, bei so einem hohen Posten?“ „Natürlich NICHT!“, erwiderte Da Windschi empört. „Jeder weiß doch, dass die 1 VOR der 2 kommt!“ „Äh… ja…“
„Wen interessierts! Den Plänen des Königs darf nichts im Wege stehen. Ist doch egal, wenn dabei 2 unwichtige Kinder draufgehen.“ Der Mann lächelte. „Ihr seid grausam.“


Blue und Black sind einfach weggesprengt worden! Nun müssen sie einen anderen Weg nehmen, um auf die andere Seite der Hilmenau zu kommen, die sie einen Schritt näher zu Bruce’ Schloss bringt.
Was ist das schlimme an der „anderen“ Brücke?
Werden sie, wie Da Windschi es gesagt hatte, bald ins Gras beißen?
Kann die Story wirklich schon jetzt enden?!
Spannung, Spannung, Kapitel 10: „Brücke voller Tücke!“

 

 
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