Chapter 20


 

Nachdem sich Black und Blue bei ihrer Flucht vor den Soldaten trennen mussten, hatte sie Blue in ihrer Not als Dienerin verkleidet und fand sich plötzlich bei einer Versammlung der 16 Landesfürsten und König Bruce persönlich wieder. Dort erfuhr sie alles über seine teuflischen Machenschaften.
Black hingegen wurde geschnappt und in den Kerker geworfen, wo sie nun wehleidig auf ihr Urteil wartete. Doch ein überrasschender Gast traf ein...



Kapitel 20 ~ Ein neuer Plan

„Du...Du bist doch...!“, stammelte Black ungläubig. Diese Person, die vor ihr stand... war niemand
anderes als...!
„Hm, kennen wir uns?“, fragte das rothaarige Mädchen und machte ein nachdenkliches Gesicht. „J-JA! Wir haben uns doch getroffen! In Kapitel 2, erinnerst du dich denn nicht?! Boah, wie war dein Name noch gleich... Mo-... Mojo! Du bist Mojo!“
Mojo verschränkte die Arme und überlegte eine ganze Weile. „Hm, jetzt wo du es sagst...“ „Dann kannst du dich erinnern?“ „Nein.“
Black wusste nicht genau, was sie davon halten sollte. Doch war sie überglücklich, dass sie endlich jemanden begegnete, den sie kannte. Naja, kennen ist vielleicht nicht das richtige Wort... und sie wusste auch nicht, auf wessen Seite Mojo stand... oder ob sie nicht vielleicht eine Spionin des Königs war... Wie auch immer.
„Was machst du hier?“, fragte Black verwundert und umfasste die Gitterstäbe. „Och...“, erwiderte Mojo und kratzte sich an der Stirn. „Ich bin hier nur was abliefern. Ein paar Briefe für die Gefangenen und ein Paket für den König.“ „Du bist also der königliche Postbote?“ Mojo grinste. „Wenn du es so nennen willst, klar! Aber ich arbeite nicht für den König. Ich liefere an jeden, egal, um wen es sich dabei handelt. Es ist so cool, neutral zu sein!“ Black seufzte erleichtert. „Du glaubst ja nicht, wie froh ich bin, das zu hören... Hör mal, ich sitze hier fest und werde bald umgebracht... Du kannst dir vorstellen, wie wenig mir das in den Kram passt, also könntest du mich hier irgendwie rausholen? Ich hab noch was vor, weißt du?"
Mojo schaute Black mich hochgezogener Augenbraue an. „...Ich weiß ja nicht. Hat bestimmt seinen Grund, warum du hier bist, ne?“ „Och...“ „Und ich hab keinen Bock, mich mit irgendwem anzulegen. Schon gar nicht mit diesen Soldaten, die sind ganz schön nervig.“ „Bitte!!“, flehte Black. „Ich würde dich auch bezahlen!“ Sie kramte in ihren Taschen herum, aber die Soldaten hatten ihr alles abgenommen. „Äh... würde dir ein Gummiband als Anzahlung reichen?“
Mojo schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme. „Hör mal, ich hab sehr viel zu tun. Ich muss diese Briefe hier ausliefern, bevor die Empfänger gehängt werden.
Bis dann.“ „Waaaaaarteeee!“, Black griff durch die Stäbe, doch Mojos Jacke entglitt ihren Händen und das Mädchen fiel durch die Stäbe auf den Boden.

Einige Minuten lang starrte das Mädchen perplex auf den harten Steinboden, bis sie merkte, dass sie nicht mehr im Kerker saß, sondern auf dem Gang. Mojo sah Black auch verwundert an, dann sagte sie: „Du äh... hast vorher nicht versucht, dich durch die Stäbe zu zwängen?“ Black rappelte sich verwirrt auf. „Nein... also... äh... von da drinnen, sehen die Stäbe viel... enger aus...“ Jetzt machte es auch bei ihr klick. Sie sprang auf und schaute den Gang hinunter. Am Ende befand sich eine dicke Eisentür. Dahinter standen 2 Soldaten und bewachten den Eingang. In einer Kiste neben ihnen war Blacks Ausrüstung gelagert.
„Gut...“ Black rieb sich entschlossen die Hände. „Ich habe einen Plan. Und dafür brauche ich dich, Mojo.“
Das rothaarige Mädchen wich erschrocken einen Schritt zurück. „Was? Ich mach bei deinen komischen Plänen nicht mit! Ich will keinen Arger, verstanden!?“
„Ach was, keine Sorge.“, sagte Black und zog Mojo am Ärmel Richtung Eisentür.
Dort angekommen presste die Braunhaarige ihr Ohr an das Metall und lauschte. Sie konnte die Soldaten reden hören. Sie nickte. „Also, hör gut zu. Du wirst jetzt dort anklopfen, die Soldaten machen auf und die verwickelst sie in ein Gespräch. Wenn die Tür aufgeht, verstecke ich mich hinter ihr und komme im richtigen Moment herausgesprungen und niete sie um. Dann kann ich meine Sachen holen und wir beide können in Frieden weiterleben. Wie klingt das?“ „Dämlich.“ „Wunderbar, dann los!“
Black presste sich an die Wand, während Mojo kopfschüttelnd klopfte. Die Eisentür schwang auf.

Doch leider nach außen.
Sofort als der Soldat Mojo erblickte, entdeckte er auch Black.
„Die Gefangene, sie ist entkommen!!“, brüllte er und sein Kollege kam hineingestürmt. Black nahm ihre Beine in die Hand und lief den Gang zurück, vorbei an Jonaschs Zelle, der sie teuflisch auslachte. „Ich geh dann mal, ne?“, rief Mojo ihr hinterher und verschwand.

Black keuchte. Sie war bei einer weiteren Eisentür angekommen. Doch sie war verschlossen. Entsetzt drehte sie sich um. Die beiden Soldaten standen vor ihr und hielten ihre Lanzen an ihre Kehle. „So Kleine, ab zurück in deine Zelle oder wir machen dich kalt!“ Black schluckte und starrte auf die spitzen Klingen. „Ähem... k-können wir das nicht irgendwie anders regeln?“ Die Soldaten wollten leider nicht verhandeln und einer der beiden streckte seine Hand aus, um sie zu packen.
Nun leicht verärgert schlug Black die Hand weg, duckte sich unter die Lanzen und stand nun unmittelbar vor den beiden Wachen. Mit einem gezielten Tritt ins Schienbein schaltete sie einen aus. Der andere hatte nicht genug Platz, um mit seiner Waffe auszuholen und Black trat ihm mit aller Kraft in eine Stelle, die äußerst äußerst schmerzte.
Nun waren beide am Boden und wimmerten vor Schmerzen. Black sprang über sie hinweg und rannte zur anderen Eisentür. Mensch, ich hätte nie geglaubt, dass so ne Masche im echten Leben funktionieren würde... Naja, es ist und bleibt eine Fantasy-Story, dachte das Mädchen so bei sich und lief hinaus aus den Kerkern und beinahe gegen eine harte Steinwand, hätte sie nicht rechtzeitig gebremst. Sie schaute sich hastig um. Links und Rechts führten die Gänge ins dunkle Nichts, doch sie glaubte am Ende des linken Ganges eine Treppen zu sehen.
Schnell drehte sich Black um. Neben der Eisentür war die Truhe! Sie öffnete sie – die unglaublicherweise nicht verschlossen war – und entdeckte ihre gesamte Ausrüstung darin. Gehetzt legte Black alles an und fühlte sich sogleich sicherer und stärker.
„Gut, alles klar... Jetzt muss ich Blue finden!“ Black atmete einmal tief durch und brüllte in den Gang: „Hast du das gesehen, Jonasch?! Hättest du nicht gedacht, was? HUUUUH?!?!“ „Schnauze!!“, ertönte es dumpf.
Black grinste hämisch und lief dann nach links, die Treppe hoch, auf einen breiten Gang, der mit Kerzen beleuchtet wurde. Auf dem Boden lag ein langer roter Teppich, der sich endlos hinziehen schien. Black wusste, dass sie auf dem richtigen Weg war. „Black is back, Baby...“

 


Black konnte sich nun endlich befreien und eilt nun Blue zu Hilfe.
Doch Blue – noch immer getarnt als Dienerin –
war gefangen in der königlichen Versammlung.
Was wird passieren, wenn sie sich wieder begegnen?
Werden sie ihr Ziel je erreichen?
Ihr werdet es bald sehen, in Kapitel 21...

 

 
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