Chapter 19



Nachdem Blue und Black erfolgreich ins Schloss eingedrungen waren, wurden sie auch sogleich erwischt und mussten sich trennen. Während Black weiter vor den Soldaten floh, verkleidete sich Blue als Dienerin und fand sich auf einmal bei einem Treffen der 16 Landesfürsten und König Bruce wieder. Dort erfuhr sie von Bruce' wahren Plänen, doch konnte sie nichts ausrichten. Was geschah mit Black in der Zwischenzeit...?

Kapitel 19 ~ Der Kerker-Blues

„Noooobody knooows... The trouble I’ve seeen....“ “Halt endlich die Klappe!” „Halt doch selber die Klappe!“
Black seufzte. Seit man sie erwischt und in den Kerker geworfen hatte, bekam sie nur noch solche Antworten zu hören. Dabei war es hier so trostlos und langweilig, irgendwie musste man sich schließlich beschäftigen. Sonst erging es ihr noch wie ihrem Zellengenossen, der sich kurz vor ihrer Ankunft mit seinen Haaren erhängt hatte. Und bei der Länge musste er schon eine ganze Weile hier gefangen gewesen sein. Black lehnte an die dreckigen Zellenwand und starrte zwischen den Gitterstäben auf den Gang hinaus. Direkt gegenüber konnte sie in eine weitere Zelle blicken. Es war ein langer Gang, links und rechts aneinandergereiht wie Bücher befanden sich diese hässlichen Gefängnisse. Die meisten waren jedoch leer. Nur wenige waren hier unten gefangen. Wahrscheinlich diejenigen, die bald dem Schafrichter vorgeführt werden, dachte sich Black mulmig.
Was sie aber meisten wurmte, dass ihre Zellenkameraden keinen Sinn für Musik hatten und sie sofort anschnauzten, sobald sie auch nur ein Geräusch von sich gab. Und dabei war sie nicht einmal 2 Stunden hier! Das Mädchen seufzte wieder. Wo Blue jetzt wohl sein mag? Black hatte noch Hoffnung in sich. Wenn sie Blue geschnappt hätten, hätten die Soldaten sie mit Sicherheit auch in den Kerker geworfen. „...oder sie haben sie schon aus dem Weg geräumt...“, murmelt Black unsicher. „Schnauze!!“ „SELBER!!!“
Verdammt, dachte Black bei sich, ich muss einen Weg hier raus finden... Irgendwie muss man doch hier entkommen können. So schlau sind Bruce’ Soldaten nicht, als dass sie eine Eisengittertür richtig verschließen könnten.
Doch, sie waren es. „Ich werde hier noch elendig verrecken! Ich bin zu intelligent um zu sterben!!!“ Black raufte sich die Haare. Es war hoffnungslos.
„Wir hängen alle an unserem Leben, also mach mal keinen Aufstand, ja?“, sagte eine männliche Stimme plötzlich. Black drückte sich an die Gitterstäbe. Auf der anderen Seite, 2 Zellen weiter, saß ein rothaariger Junge in ihrem Alter, der einen kleinen Stein auf und ab warf. „Wer bist du denn?“, fragte Black schnippisch.
„Ich bin Jonasch“, sagte er und stand auf. „Jonasch? Das klingt doof.“
„Was dagegen?“ „...ja.“ Jonasch schien ein wenig verwirrt von dieser Antwort zu sein, hielt aber Blacks vernichtenden Blicken stand. „Wie heißt du, wenn ich fragen darf?“
Black wusste nicht genau, ob sie Jonasch trauen konnte. Aber er konnte wohl kaum ein Spitzel des Königs, wenn er schon im Kerker saß. Sie hatte einmal gehört, wenn man einmal im Kerker des Königs gesteckt wurde, dann wurde man nur herausgeholt, um sich umbringen zu lassen. Und um aufs Klo zu gehen.
Black zögerte. „Black...“ „Das klingt auch nicht besser“, erwiderte Jonasch und warf den Stein zwischen die Gitterstäbe auf den Gang.
„Warum bist du hier?“, fragte das Mädchen. Ohne abzuwarten, antwortete Jonasch: „Der König denkt, ich würde seine Schubladen durchwühlen und hat mich zum Tode verurteilt.“ „...ach, nur?“ „Guck nicht so doof, es sind schon Leute wegen viel wenigerem gestorben.“ Dagegen konnte sie nichts sagen, denn sie wusste, dass es stimme. Der König kam aber auch immer auf Ideen.
„Und was hast du gemacht?“, sagte Jonasch weiter. „Uh, lass mich raten: Du wolltest bestimmt den König vom Thron stürzen, richtig?“
Der Junge brach in Gelächter aus. Black schwieg und räusperte sich verlegen.
„Oh... da hab ich wohl ins Schwarze getroffen...“ „Naja... kann man so sagen...“
„Das ist doch nicht dein Ernst!! Komm, du verschaukelst mich! Niemand ist so dämlich und nimmt es mit dem König auf!“ „Nun ja...“ Black wusste keine gescheite Antwort. „Weißt du... Er hat unsere Lieblingsdönerbude geschlossen und...“ „Und deshalb wollt ihr ihn stürzen? Respekt.“ Jonasch klatschte ironisch in die Hände.
„Du hättest eh keine Chance gehabt. Du kannst echt stolz auf dich sein, dass du es immerhin bis ins Schloss geschafft hast... wenn auch nur in die Kerker.“
Black stemmte die Hände in die Hüften. „Was meinst du mit ‚keine Chance’? Wir haben starke Waffen und Bruce ist bestimmt kein Kämpfer. Wir hätten leichtes Spiel, wenn wir nur nahe genug an ihn herankommen!“
Jonasch brach wieder in Gelächter aus. „Das habe ich noch nie jemanden sagen hören, unglaublich!! Du könntest keine 100 Meter an ihn herankommen, denn davor werden dich die DD3 längst ausgeschaltet haben.“
„Die DD3?“, fragte Black verwundert. „Was soll das denn bitte sein?“ Jonasch starrte sie verblüfft an. „Du kennst die DD3 nicht?“, sagte er ungläubig und Black dachte, er würde sie gleich wieder auslachen. Was er dann auch tat.
„Gut, ich sag dir mal was: Die DD3 sind die stärksten Kämpfer, die Bruce hat. Sie sind mächtig, jeder auf seine eigene Art und bisher konnte sie noch keiner besiegen. Sie sind Bruce’ Trumpf. Und seine persönliche Leibgarde. Du hättest keine Chance.“ „Du wiederholst dich.“
Aber was Jonasch da sagte, beunruhigte Black. Sie hatte in Eutsch Devern davon gehört, dass Bruce starke Leute unter sich hat, aber die DD3 sagten ihr trotzdem nichts. Doch hörten sie sich schwer zu besiegen an. Ob sie es mit ihnen aufnehmen könnten? „Wie auch immer...“, sagte Jonasch nach einer Weile des Schweigens. „Du wirst hier eh sterben. Die gehen hier nicht gerade nett mit Rebellen um.
Nicht mehr lange und du wirst zum König geführt, der dann das Urteil über dich verhängt. Dann heißt es: Asta la vista, Baby!“
Black antwortete nicht. Sie musste nachdenken. Irgendwie musste sie aus dieser Zelle fliehen und Blue finden. Dann könnten sie nach einem Ausweg suchen. Aber alleine konnten sie nichts ausrichten und beide wussten das.
Black seufzte kläglich. „Wird wohl nicht mehr lange dauern, was?“
Es wurde still im Kerker. Nur das klagende Lied eines einsamen, zum Tode verurteilten Mädchen war zu hören.
„Komm und reeette mich... Ich verbreeenne innerlich....“ „Bist du von Tokio Motel X-Gift infiziert worden, oder warum singst du so ne Lieder?“
Black fuhr hoch. Das war nicht Jonasch, der das gesagt hat. Sie starrte auf den Gang. Vor ihrer Zelle stand eine Person. Das war...!!


Black kennt ihr Schicksal und es scheint keinen Ausweg zu geben.
Doch wer erscheint in der Stunde der Not?
Ist es ein Freund? Oder ein Feind?
Erfahrt es in Kapitel 20: „Ein neuer Plan“

 

 
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