Chapter 11

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Ich überspringe dieses lästige Ding mal... Lest es doch selber nach! HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!

Kapitel 11 ~ Mir fällt kein Titel ein

„Sag mal, hättest du mich wirklich da hängen lassen?“, fragte Blue mit zusammengekniffenen Augen. Black hatte die Arme über dem Kopf verschränkt und blickte ihre Freundin nicht an. „Hab ich ja nicht, oder?“, gab sie zurück. Aus irgendeinem Grund konnte Blue ihr nicht ganz glauben, möglicherweise weil Black scheinheilig zu pfeifen begann und die langweilige Landschaft betrachtete. Aber wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Durch einen geheimen Trick, der in dieser Geschichte nie enthüllt wird, hatte Black es geschafft, Blue aus ihrer wirklich wirklich misslichen Lage rauszuholen, was für Otto-Normal-Verbraucher noch unmöglicher als die Stoppung des Klimawandels gewesen wäre. Aber wir sind hier ja schließlich immer noch in einer Fantasy-Geschichte.

 Inzwischen hatten die beiden den Hauptweg wieder gefunden und als der Morgen hereinbrach, sind sie auch gleich losgegangen. Black hatte ja vor, noch einmal zurückzugehen, um den alten Mann, der sie zur „anderen“ Brücke katapultiert hat (siehe Kapitel 9) ordentlich die Fresse zu polieren. Doch das würde leider zuviel Zeit kosten, meinte Blue, denn Blacks Foltermethoden dauerten meist mehr als nur 1-2 Stunden.
Blue studierte die 80er-Jahre-Karte. „Hmm…“, überlegte sie. „Sieh mal, wenn wir dem Hauptweg weiter folgen, kommen wir zu einem Ding, dass sich… „Du-kommst-hier-net-rein!“ nennt…“ „Was ist das denn?“, fragte Black verwundert und sah auch auf die Karte. Da diese aber wie gesagt aus den 80ern war, war sie alt und vergilbt. Und durch die Strapazen der letzten Tage ziemlich zermürbt, zerknittert und angerissen. Blue zeigte mit dem Finger auf die Stelle. „Da. Sieht aus… wie… wie…ähm… wie eine Linie?“ Tatsächlich war dieses „Du-kommst-hier-net-rein“- Ding als eine dicke schwarze Linie dargestellt. Black überlegte kurz. „Naja… Wir schauen, wenn wir da sind. Soweit scheint das ja gar nicht zu sein… Ich würd mal sagen, heute Abend sind wir vor diesem… Ding da…“ Blue stimme ihr zu und packte die Karte weg. „Knurrrrrgrrrrummm….el“, meldete sich Blues Magen zu Wort. „Ich hab Hunger…“, murmelten sie und ihr Magen wehleidig. „Burrrrgurrrmmmknurr… Ich auch“, antwortete Black verlegen. „Haben wir noch was zu essen?“ „Nein…“, sagte Blue, nachdem sie vergeblich in ihrer Tasche gewühlt hatte. Black seufzte. „Irgendwas Essbares muss es hier doch geben…“

„………….ääähhm……………………“
„Hm…? Blue, hast du was gehört?“ „Ich? Ne…“
„……h-haaaaa…looo…. hier…?“ „Da, schon wieder!“ Black drehte sich um, aber hinter ihnen war keiner. „Komisch… Ich dachte, ich hätte einen Wurm husten hören…“
„Ähm…. Hier… bin… ich…“ Blue und Black sahen zu ihrer Linken.
Am Wegesrand stand ein bescheidener kleiner Stand auf Rädern, der allen Anschein selbst gebaut wurde, mit der dicken Aufschrift „Nudelsuppen“. An dessen Seite waren Balken befestigt, die zum Ziehen des Standes gedacht waren und nicht weit lag ein hässlicher Gaul im Gras und knabberte ausdruckslos an Gräsern herum.
„Nudelsuppen…?“, murmelte Blue. „Was willst du?“, fragte Black wirsch das Mädchen, welches hinter dem Stand stand und doof aus der Wäsche guckte. „Ähm… Ich… bin… Francesca…“ „WAAAS?“, rief Black übertrieben. „Red lauter, wir verstehen dich nicht!“ Das Mädchen schien etwas eingeschüchtert und fummelte unsicher an ihrer weißen Schürze herum. „Fr-… Francesca…“, murmelte sie.
„Black, ich glaube, sie heißt Francesca.“, sagte Blue schlussfolgernd.
Black nickte. „Ich glaub’ auch… Sag mal, ähm… Francesca? Verkaufst du Nudelsuppen?“, fragte sie und deutete auf das Schild über ihr. Francesca schaute einige Minuten auf den Boden, bis sie mit einem kurzen Nicken antwortete. Black beugte sich zu ihrer Freundin herüber und sagte leise: „Du, die ist unheimlich. Wer weiß, was die alles in ihre Suppen mischt…“ „Black, ich hab aber Hunger! Mir ist völlig egal, was die kocht. Hauptsache, es ist essbar und schmeckt nicht nach Ingwer!“ „Iiih, Ingwer…“ „Ganz genau. Hey, sag mal… Francesca? Wieviel kostet einen Nudelsuppe hier?“
Francesca starrte wieder eine Weile das Gras unter ihren Füßen an, bevor sie etwas sagte. „Ähm… 5 E-uro… die.... …. Schüssel…“
„Alles klar, 2 Nudelsuppen bitte!“, rief Black und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Tresen. Entgeistert sah Francesca die Mädchen abwechselnd an, bevor sie begriff, dass man ihr eine Bestellung aufgegeben hatte und machte sich hastig an die Arbeit.
„Ich will ja nicht sagen, dass sie seltsam, komisch und erschreckend schüchtern ist, aber… ähm… doch, das will ich sagen“, murmelte Black Blue zu, welche mit einem skeptischen Blick Francesca Arbeit begutachtete. Francesca hatte es irgendwie eilig, verweilte aber oft einen Moment und schien zu überlegen, was sie nun als nächstes tun müsse.

Mit teils heiteren teils entsetzten Blicken verfolgten die Freundinnen das Geschehen bis nach etwa 20 Minuten (erstaunlich schnell, muss man sagen) 2 dampfende Schüsseln voller Nudelsuppen vor ihnen standen. „Aahh, endlich!“, sagte Blue hungrig und griff nach den Essstäbchen. „Es wundert mich, dass dieses… Mädchen da weiß, was Essstäbchen sind…“, murmelte Black und tauchte ihr in die Suppe.
Überraschenderweise war die Suppe gar nicht so schlecht, wie die beiden es anfangs erwartet hatten und es schwimmten auch keine Sachen darin herum. Im Gegenteil, das einzige, was in der Suppe schwamm, waren die leckeren Fleischstückchen und das weniger leckere Gemüse. Genüsslich aßen die beiden alles auf und fühlten sich fast wie gesegnet, als sich der Hunger endlich verzog.
„Das war lecker!“, sagte Black erleichtert. „Jap! Und noch dazu relativ billig. Die sollte echt mehr verlangen…“, fügte Blue leise hinzu, damit Francesca nicht auf die Idee kam, es auch noch zu tun. Black legte das Geld auf den Tresen. „Gehen wir weiter?“, fragte sie. Blue nickte und schwang sich ihre Tasche auf den Rücken.
„Tschüß!“, rief sie Francesca zu, die eine Weile brauchte, um zu merken, dass sie gemeint war und mit einem errötetem Lächeln nickte sie den beiden als Abschied zu, was Black nicht augenrollend mit ansah und seufzte.

„Die braucht echt einen Crash-Kurs in Sachen Selbstbewusstsein.“, sagte sie, als sie wieder den Hauptweg folgten und Francescas Nudelsuppenstand hinter sich gelassen hatten. „Und Marktwirtschaft.“
„Black, sieh mal!“, rief Blue plötzlich und deutete auf den Horizont.
Dort konnte man etwas großes Schwarzes sehen, dass quer über den Hauptweg und weit darüber hinaus zog. Je näher sie dem Ding kamen, desto riesiger wurde es und schließlich erkannten die Mädchen, was es war.

Es war eine gewaltige Mauer aus pechschwarzem Stein, welche sich bestimmt mehrere Kilometer quer durch das Land zog.
Auf der Vorderseite stand dick und fett mit roter Farbe geschrieben:

„Du kommt hier net rein!“

 

Das war also diese seltsame schwarze Linie, die unseren Heldinnen auf der Karte aufgefallen war.
Es war eine mächtige und unpassierbare Mauer, die den direkten Weg zu Bruce’ Schloss versperrte und kein Weg führte daran vorbei.
Wie würden die beiden nun zum Schloss gelangen?
Ist dies der nie erwähnte Meilenstein, der ihre Mission zum Scheitern verurteilte?
Nächstes Chapter, Kapitel 12: „Der König und seine Diener“


 

 

 
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