Chapter 3


ein Bild

Black und Blue sind losgezogen, um König Bruce und seine unfaire Herrschaft zu stürzen. Der Weg war hart und schwierig, aber unsere Heldinnen hielten durch. Als die beiden eine Pause machten, begegneten sie ein rothaariges, kurzatmiges Mädchen mit Brille. Ihr Name war Mojo und sie war eine Botin, die sogleich auch wieder verschwand, um ihren Botengang fortzusetzen. Nun sind sie wieder auf dem Weg zu ihrem ersten Ziel ihrer Reise: Eutsch Devern.


Kapitel 3 ~ Das Dorf der Weisen

Nun waren unsere Heldinnen bereits einige Tage unterwegs und man sah es ihnen deutlich an, dass diese Reise schlauchte. Kann man von 2 überfaulen, mangaverrückten Mädchen auch erwarten, dass sie SO schnell eine ganze Herrschaft stürzen? Neeeein… schon gar nicht, wenn die erste Station von diesem überaus hartem Ziel ganze 4 km von ihrem Heimatdorf liegt… oder auch 14 km, die Karte, die Blue ständig las, war nicht gerade die aktuellste…
(Blue hatte sie einem fahrenden Händler aus den 80er-Jahren abgekauft. Kurz darauf erschien ein Blitz und der Mann war verschwunden…)

Aber dass sie müde und ausgelaugt waren, ließen sich Black und Blue nicht anmerken – allein aus dem Grunde, weil sie keine Schwäche gegenüber dem anderen zeigen wollten.
„Wie weit ist es noch?“, fragte Black jammervoll. „1 oder 11 km…“, antwortete Blue, ohne den Blick vom Boden abzuwenden.
Auch ihre Wasservorräte neigten sich dem Ende. Sie mussten schnell Eutsch Devern erreichen, ansonsten könnte das womöglich ihre erste und letzte Reise werden…

Die restliche Zeit kam den beiden wie eine Ewigkeit vor, in der sie den harten Weg entlang gingen und sich gegenseitig anschwiegen, sei es aus Müdigkeit, aus Langeweile oder weil Blue sowieso wegen des Pollenflugs die ganze Zeit nieste.
„Blue…“, sagte Black heiser und blieb stehen. „HATSCHI!... Was ist?“ Black zeigte mit dem Finger nach vorne. „Si..- Siehst du das auch?“ Blacks Freundin kniff die Augen zusammen.
Vielleicht noch einige 100m entfernt sahen sie etwas. Sie konnten es nicht genau identifizieren, weil die Sonne zu sehr blendete, aber einen Umriss erkannten sie doch. Aber was war es…? Eine Fata Morgana?

„Nein… das kann doch nicht…! BLUE! D-das…D-d-d-d-as…ist…“
Blue konnte gar nicht erst antworten, weil sie den Eindruck machte, sie würde gleich in Tränen ausbrechen. „Da ist… das Dorf… Eutsch Devern..!“
Tatsächlich. Es war das Dorf Eutsch Devern, was dort zu sehen war.
Sie hatten es geschafft! Black und Blue hatten nach tagelanger Reise ihr erstes Ziel Eutsch Devern erreicht. Wenn das nicht geil ist!

Den Tränen nahe und überglücklich nahmen die beiden Mädchen ihre letzte Kraft zusammen und gingen auf das Dorf zu. Leider waren Black und Blue doch zu erschöpft, aber zum Glück ihrer Würde mussten sie die letzten Meter doch nicht kriechen.
Als sie den Dorfeingang passiert hatten, setzte sich Blue erleichtert auf den Boden, Black warf sich auf den Knie, umarmte den Boden und rief mehrmals „Ja, JA! DANKE!“
Ein paar Dorfbewohner musterten die neuen Besucher fragend, wendeten sich aber schnell wieder ihren Geschäften zu. Nur eine kleine, schwarzhaarige Frau blieb vor den beiden stehen und schaute sie freundlich an. (ACHTUNG! Das ist kein neuer Chara. HAR HAR HAR!)

„Guten Tag!“, sagte sie. „Seid ihr Reisende?“ Blue nickte und ihre Freundin ließ endlich von dem Boden ab. „Wer sind Sie?“, frage Black. „Oh, entschuldigt!“, antwortete die Frau und verbeugte sich kurz. „Mein Name ist Mus T. Afa. Aber sagt ruhig Mus zu mir. Mir gehört die Gaststätte ‚Das Leben’, sie ist dort drüben“
Mus zeigte nach vorne. An der Straßenecke gab es ein etwas älteres Haus mit einem rostigen Schild vor der Tür mit der Aufschrift „Das Leben – Übernachtung + Frühstück 20 E-uro“.
Black und Blue standen auf und verbeugten sich ebenfalls höflich.
„Mein Name ist Black und das ist meine Freundin Blue. Wir sind aus dem Nachbardorf Bünelurg und sind auf Durchreise.“
„Ah! Also doch Reisende.“ Mus überlegte kurz und lächelte freundlich. „Wenn ihr wollt, könnt ihr in meiner Gaststätte übernachten“
Die beiden Mädchen konnten es kaum glauben, dass ihnen diese freundliche Person anbot, wo zu übernachten! Sie hatten jeglichen Glauben an das Gute im Menschen verloren, als vor 2 Tagen ein wütendes Eichhörnchen sie mitten in der Nacht attackierte. Natürlich nahmen sie das Angebot an und Mus legte sogar noch eins drauf, in dem sie ihren Sohn darum bat, den Mädels kurz das Dorf zu zeigen.

Ach Med. Afa, der Sohn von Mus, war gerade mal 11 Jahre alt und trotzdem ziemlich klein und nervtötend. Er schien absolut keine Lust zu haben, Black und Blue herumzuführen, aber da seine Mutter ihm gedroht hatte, seine Yu-Gi-Poh! Karten zu verbrennen, ließ er sich doch dazu überreden.
„Das ist unser Lebensmittelgeschäft… und das ist unser Waffenladen… und das ist unser 99 Cent-Markt…“, sagte er ab und zu lustlos mit einem glasigen Ausdruck. Auch den Mädchen gefiel diese Rundfahrt nicht, denn sie war stinkend öde. Doch als Black vor einem strahlend weißen, fast Augenkrebs verursachenden Gebäude stehen blieb, wurde auch Blues Interesse geweckt.

„Was ist das für ein Gebäude?“, frage Black Ach und dieser schniefte einmal seinen Schnodder hoch, der ihm aus der Nase lief.
„Das ist unser Weisenhaus“. „Ein Waisenhaus?“, wunderte sich Blue. „Das Dorf sieht gar nicht so arm aus“ Ach seufzte. „Kein Waisenhaus! Ein Weisenhaus! Mit e! Dorf treffen sich regelmäßig die Gelehrten aus Eutsch Devern und den Nachbardörfern um irgendetwas zu besprechen, keine Ahnung… Informationen dringen so gut wie nie nach außen.“ „So gut wie nie?“, hakte Black nach und schaute den Jungen schief an. „Naja… einmal doch, da hat einer der Gelehrten mal in Mamas Gaststätte zuviel getrunken und hat ein paar Informationen ausgeplaudert. Der Mann ist am nächsten Tag verschwunden… Gerüchte besagen, dass die anderen Weisen ihn umgebracht haben… ein anderes besagt wiederum, dass er aus dem Dorf verbannt wurde… und eins sagt, dass er einfach nur als Strafe sozialen Dienst leisten musste… aber gesehen hat ihn keiner je wieder.“

Die Blicke der 3 ruhten einen Moment lang auf dem weißen Gebäude, als Black schon die nächste Frage stellte. „Was waren das für Informationen?“ Ach schien verdutzt und schwieg. Dann winkte er die beiden herbei, dass sie näher kommen sollten. „Wisst ihr…“, flüsterte er leise. „Als dieser betrunkener Gelehrte die ganzen Infos ausgeplaudert hatte, hab ich mitgehört… Eigentlich hat meine Mutter mir befohlen, nie auch nur ein einziges Wort darüber zu verlieren… aber allein aus Trotz mach ich das nicht *hihi*. Wie auch immer…“
Ach machte eine Pause, sodass die ganze Situation noch spannender wurde. „Diese Information…ist… über König Bruce…“ Wieder Stille. „Ja…und weiter?“, fragte Blue, die es schon gar nicht mehr aushalten konnte. Ach kam mit seinem Gesicht noch näher heran.
„Anscheinend braucht er das ganze Geld, das er aus den überteuerten Steuern holt, um irgendein großes Ding zu planen…“ „Und was ist das für ein Plan?“ Black erging es genauso wie ihrer Freundin. Diese Spannung war erdrückend! Dieser Junge wusste etwas von seinem Handwerk.
„Nun, der Plan ist…“ „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAACH!!!!!!“

Mus kam zu ihrem Sohn und den beiden Mädchen angestampft, die völlig überrascht von ihrem Überfall waren. „Du kleiner…!!! Du hast schon wieder der Tochter unseres Nachbarn erzählt, dass sie größere Brüste bekommt, wenn sie sich mit schimmeligem Käse einreibt!! Was fällt dir ein?!“ „Schimmelkäse?“ Black und Blue sahen sich verwirrt an. Jeder wusste, dass sich Majonäse so viel besser eignete. Mus packte ihren Sohn am Arm und zerrte ihn Richtung Gasthaus. Ach gefiel das gar nicht und wehrte sich heftig gegen den Zug. „Ich habe deine ständige Lügerei satt! Nicht ein wahres Wort ist seit den letzten Jahren über deine Lippen gekommen!!“ Mus drehte sich zu den Mädchen um und lächelte scheinheilig. „Entschuldigt, in meinem Gasthaus ist bereits ein Zimmer für euch fertig, ihr könnt jederzeit herein und ein Bad nehmen. Tüdellüüüü! HÖR AUF ZU TRETEN!“

Ein paar Minuten waren Mus’ Gezeter und Ach’s Hilfeschreie noch zu hören, dann verstummten sie und es war sicher, dass der Streit im Gasthaus noch weitergehen würde.
„Wenn Ach eben auch gelogen hat?“, fragte Blue. „Keine Ahnung…“, meinte Black. „Verlassen sollten wir uns nicht darauf.“ „Aber brauchen wir nicht jede Info, um Bruce zu besiegen?“ „Sssscchhhtt!! Bist du verrückt? Das darf doch keiner wissen!“ Blue entschuldigte sich hastig und nahm die Hand vor den Mund.
Schnell liefen die Mädchen zurück ins Gasthaus.

Währenddessen auf der anderen Straßenseite. Ein in einem dunkelroten Umhang verhüllter Mann lehnte an der Hauswand und hatte jedes Wort gehört, was diese 3 Kinder gesagt hatten (Tja, flüstern ist heutzutage auch nicht mehr das, was es mal wahr…).
„So so… Das wird unseren König bestimmt freuen…“ Der Mann kicherte hämisch, erntete einige misstrauische Blicke und verließ dann grinsend das Dorf.

Stimmt es, was Ach erzählt hatte?
Was für ein Ziel verfolgt König Bruce?
Und wer war dieser merkwürdige Fremde?
Freut euch auf Chapter 4: „Euer Majestät!“

 

 
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