Chapter 13



Blue und Black haben die Brücke überquert und sind nun Bruce' Schloss ein ganzes Stück nähergekommen.
Doch eine mächtige, schwarze Mauer stellte sich als übles Hindernis heraus und nun müssen sie sie irgendwie überqueren, um das Schloss betreten zu können. Werden sie es schaffen?

Kapitel 13 ~ Die Einfachheit des Seins oder Schilder niemals außer Acht lassen!

 „Hmm… Und wenn wir… Nein… Oh, und was ist mit! … Ne…“
Seit etwa 10 Minuten kamen nur solche Sätze von Black, die mit nachdenklichem Blick die wirklich wirklich wirklich große schwarze Mauer betrachtete, die den äußerst passenden Namen „Du kommst hier net rein“ trug. Blue hatte sich inzwischen auf einen Baumstumpf am Wegesrand gesetzt und beobachtete ihre Freundin, während diese mit hochgezogener Schnute auf und ab ging. „Hast du schon einen Plan?“, fragte sie gelangweilt. „Ich stehe kurz vor dem Durchbruch!“ „Alles klar.“

Nach einiger Zeit, in der Blue aus Grashalmen kunstvolle Gebilde hergestellt hatte, seufzte Black und setzte sich neben ihre Freundin ins Gras. „Ich hab keinen Plan…“ „Oh, ich aber!“ Erschrocken sieht Black Blue an. „Wie, du hast einen Plan?!“ Blue zog die Landkarte hervor und wedelte damit vor Blacks Augen herum. „Da! Ein Plan.“
*zirp* *zirp* *zirp* *Windrauschen* *Schildkröte läuft vorbei*
Manchmal fühlte sich Black einfach unverstanden.
„Ok.“, sagte Black tonlos und sah weg. „Das ist schön, aber wir brauchen etwas... mehr planmäßiges, verstehst du?“ Blue schüttelte den Kopf. „Ja, ich auch nicht...“ Black legte sich ins Gras. „Wieso können wir uns nicht einfach durchbuddeln oder so... Oder teleportieren... oder...“ „...den Schleichweg nehmen?“ „Ja, oder den Schleichweg nehmen, alles wäre mir recht...“
Ein Moment vergeht. Auf einmal fuhr Black hoch und sah Blue entgeistert an.
„Hast du gerade Schleichweg gesagt?“, fragte sie teils ungläubig teils erwartungsvoll. „Jap. 100 Meter weiter ist einer.“ Black sah sich um.
„Naja, ich hab vorhin ein Schild an der Mauer gesehen, da steht, dass es 100 Meter weiter einen geheimen Weg gibt... Für Händler oder so...“, erklärte Blue und spielte gelangweilt mit dem Gras. Black wusste nicht, ob sie ihrer Freundin um den Hals fallen oder sie erwürgen sollte, aber im Moment war das egal. „Nur eine Frage...“, murmelte Black, während sie aufstand, noch immer nach besagtem Schild suchend. „Wieso kommst du mit so einer wichtigen Information erst jetzt rüber? Die Leser denken doch jetzt bestimmt, ich sei eine unkreative Nuss!“ Blue wollte antworten, doch Black schnitt ihr das Wort ab. „Wehe, du sagst ‚Du hast nicht gefragt’!“ Blue schloss den Mund wieder und sah auf den Boden.
„Na also... Ok, ok, ok... Also los, wo ist das Schild?” Blue stand auch auf und zeigte mit dem Finger auf die Stelle. Tatsächlich war dort ein recht großes Schild, doch war es pechschwarz wie die Mauer, sodass man es wirklich übersehen konnte (zu Blacks Wohlgefallen). Die beiden mussten näher rangehen, um überhaupt die Schrift zu erkennen, die in einem dunklen Blauton geschrieben wurde.
„Geheimer Weg für Händler und Diener 100 m nach links von hier! Hausierer, Gaukler, Bettler und Organisationen zum Stürzen des Königs bitte 300 m nach rechts!“, las Black laut vor.
„Müssen wir jetzt nach rechts?“, fragte Blue berechtigterweise. „Hmm... sehen wir es uns doch einfach mal an!“


„Das sagt doch alles oder?“ Blue nickte heftig. Und so schlugen unsere Heldinnen den Weg nach links ein. Es war ein kurzer Weg. Nach genau 93 Metern versperrte ein mächtiger Busch ihnen den Weg.
„Diesmal fallen wir nicht darauf rein...“, murmelte Black und machte sich daran, sich einen Durchgang durch die widerspenstigen Blätter und Zweige zu erschlagen. Und tatsächlich! Nach 7 Metern harten Gestrüpps (was beide nicht ganz ohne Narben, Blutergüsse und Kratzer schafften) sahen sie vor sich einen kleinen Sandweg, der erst eine Weile an der Mauer entlang führte und dann einfach... DURCH die Mauer rein ging. Genauer gesagt war in der Mauer eine pechschwarze Tür eingelassen, die jeder auf den ersten Blick sofort übersehen hätte. „König Bruce ist ganz schön clever, das muss man ihm lassen...“, murmelte Black, als sie näher an die geheime Tür traten.
Blue bemerkte, dass im oberen Teil der Tür eine kleiner Vertiefung war und sie strich mit dem Finger darüber. Plötzlich wurde ein Holzstück zurückgeschoben und die kleine Vertiefung wies nun ein rechteckiges Los vor und zwei irritierend hellblaue Augen starrten Blue an. „Name und Anliegen?“, sagte eine weibliche Stimme und das Augenpaar musterte die Mädchen misstrauisch.
Blue sah Black stutzig an.
“Ähm… Wir äh…”, stotterte Blue. Doch Black schob sich neben sie und sah das Augenpaar mit einem Gewinnerlächeln an. „Wir sind die neuen Praktikanten! Man hat uns dem Schloss zugewiesen... Ist das nicht toll?!“ Black kicherte kindisch und eine Augenbraue des Augenpaares schoss in die Höhe. „Praktikanten. Aha... Ja... Gut möglich, dass wir Praktikanten erwarten...“ „Ne, echt jetzt?“, fragte Black entgeistert, doch fing sich schnell. „Eheheheheh, NATÜRLICH! Hehehehehe!“ Ein leises Seufzen war zu Hören. „Dieser Wallace sagt uns auch mittlerweile gar nichts mehr... Gut, kommt rein...“ Die Holzklappe schloss sich für einen Moment und dann wurde die schwarze Tür geöffnet und ein junges Mädchen mit blonden Haaren, die zu einem langen Zopf zusammengebunden wurden, stand vor ihnen. Das Mädchen hatte ein schwarzes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln und eine hübsche graue Hose an und auf ihrem Rücken trug sie etwas mächtig Großes, dass stark eine Bazooka erinnerte, nur dass die Waffe in einem wirklich unpassendem Gelb angemalt worden war.
Dem Mädchen fielen Blacks und Blues skeptische Blicke auf und sie sagte seufzend: „Ja, ich weiß... War nicht meine Idee mit dem Gelb...“ Sie strich sich mit der Hand durch ihren blonden Pony. Erst jetzt bemerkten unsere Heldinnen, wo sie sich befanden. Sie standen in einem geräumigen Zimmer, welches hübsch dekoriert worden war. Der Fußboden und die Wände waren aus Holz, eine Treppe führte zu einer nächsten Etage und wenn man weiter geradeaus geht, dann stünde wieder vor einer pechschwarzen Tür.
„Durch diese Tür da gehen und dann einfach dem Weg folgen, dann kommt ihr zum Eingang für die Diener und Händler. Soll ich euch begleiten?“, fragte das blonde Mädchen, doch Black und Blue schüttelten heftig den Kopf. „Neeee, wir finden alleine raus! Besten Dank auch!“, sagte Black schnell und schob ihre Freundin unschuldig grinsend Richtung Tür.
Das blonde Mädchen sah den beiden noch nach, bis sie zur Tür hinaus verschwunden sind. „Praktikanten... Ey Mädels, habt ihr etwas von neuen Praktikanten gehört?“, rief sie die Treppe hoch. „Nein“, antwortete eine 2. Mädchenstimme, „Ich auch nicht“, rief eine Dritte. „Hmm... Was solls...“, murmelte die Blonde, setzte sich auf einen Stuhl und begann ihre gelbe, augenkrebs-verursachende Waffe zu putzen.

Black und Blue nahmen es kaum wahr, als die schwarze Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Vor ihnen erbreitete sich ein mächtiges Gelände, das größte, welches sie je in ihrem Leben gesehen hatten. Vor ihnen erstreckte sich eine quadratkilometer breite saftige grüne Grasfläche mit allerlei Bäumen, Büschen und der vielfältigsten Fauna, die man sich überhaupt vorstellen konnte. Ein hübscher Sandweg führte von der Holzhütte (die von außen weit aus größer war als sie von innen wirkte) zwar nicht direkt zum Haupteingangstor des Schlosses, aber zu einem etwas versteckt gelegenen Eingang für die Diener und Händler (aber das ist nur eine Information vom Autor, in Wahrheit konnte man das Ende des Weges nicht einmal sehen).
Und am Horizont war es.
Ein riesiges, einschüchterndes Schloss aus stabilem, grauem Stein und Türmen, die sich weit in den Himmel erstreckten und an jeder Dachspitze wehte eine blutrote Flagge mit dem Wappen des Königs.
Die Mädchen konnten nicht einschätzen, wie weit sie von dem Schloss entfernt waren, aber es war so groß, dass sie glaubten, sehr nahe dran zu sein.
Blue schluckte hörbar und Black wurde sichtlich nervöser. Sie hatten ihren Zielort erreicht. Nicht mehr lange und sie würden sich im Schloss befinden um ihre Mission zu vollenden.
Um König Bruce seiner Herrschaft zu entreißen.

 
Black und Blue sind endlich dort..
Das Schloss des Königs streckt sich wie eine (zweite) unüberwindbare Mauer vor ihnen aus.
Trotzdem sind sie ihrem Ziel einen großen Schritt nähergekommen.
Der Moment der Zusammenkunft der beiden Streitkräfte rückt immer näher...
Kapitel 14: „Es geht los!“

 

 

 

 
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